Wir haben über den Winter ein wenig das Laufen trainiert – vor allem um keine Winterdepression aufkommen zu lassen bei der ganzen Dunkelheit. Das Ziel war eine Halbmarathondistanz zu schaffen. Ich bin ja sowieso nicht die Schnellste (eigentlich auch überhaupt keine Läuferin, aber mit Hunden einfach der passendste Sport, da sie eben dabei sein können). Mein Schneckentempo kommt allerdings den Hunden, insbesondere Wilson, sehr entgegen und beide konnten somit bei den Läufen stets dabei sein.
Wie auch am vergangenen Samstag, an dem meine Pulsuhr sagte, heute sei Halbmarathontag – unsere Trainingsvorbereitung war wohl um. Wir sind zwar noch nie so weit gelaufen (vorher ein Mal 16 Kilometer), aber ich dachte, wir probieren es einfach. Also Strecke bei Google Maps rausgemessen, einen Fahrer organisiert, der uns bei Bedarf Essen/Trinken bringt und falls nötig Wilson einsammelt, sollte er nicht die gesamte Streck mit Tarn und mir schaffen.
Das Wetter war traumhaft, somit durchaus motivierend keine Ausrede zu erfinden, den Lauf doch nicht zu wagen. Wir liefen überwiegend durch Feld und Wald, damit die Hunde auch frei ihr eigenes Tempo laufen konnten und vor allem damit viel Wasser durch die diversen Entwässerungsgräben für sie zur Verfügung stand. Bei Kilometer 11 wartete meine Mutter und reichte uns Bananen ( 😀 – vielen Dank nochmal), bei Kilometer 13 trat der erste Schmerz ein, aber er verlief sich wieder. Ab Kilometer 18 allerdings war die Qual dann doch recht groß (zumindest bei mir), aber wir waren schon fast wieder zu Hause und somit haben wir auch die restlichen 4 Kilometer tapfer ertragen.
Wir haben es also tatsächlich geschafft – nach über drei Stunden erreichten wir schließlich als müde, tapfere Krieger das traute Heim.
Warum berichte ich davon? Weil ich ganz stolz bin auf mein schwarzes Showdickerchen, der mit beinahe 10 Jahren eine für ihn doch sehr stattliche Leistung gezeigt hat. Anfangs so lauffaul wie ich, haben wir wohl gemeinsam Gefallen daran gefunden. Braver Wupp ❤.